Systemische Strukturaufstellung als Supervisionstool

Supervision nehmen wir immer dann, wenn wir mehr Klarheit in der Zusammenarbeit mit Klient*innen benötigen, wenn wir merken, es geht nicht mehr voran, der Prozess stagniert, wir erleben uns selbst als Therapeut*innen, Coaches oder Berater*innen möglicher Weise als nicht mehr hilfreich oder benötigen einfach neue Impulse durch andere, die von außen mit auf das System und den Prozess blicken.

Vielleicht möchtest du dich aber auch beruflich verändern, fühlst dich nicht mehr wohl in deinem Team, erlebst schwierige Situationen und Stress bei der Arbeit und möchtest diese Situation näher beleuchten. Auch dann kann Supervision sehr hilfreich sein.

In einem halbtägigen Supervisionsworkshop biete ich für alle Kolleg*innen, die im weitesten Sinne im psychosozialen Bereich tätig sind und mit Klient*innen arbeiten eine besondere Form der Fallsupervision an. Auch andere eigene berufliche Themen sind willkommen. Es besteht die Möglichkeit das Klientensystem oder andere Strukturen der Zusammenarbeit mit den Klienten aufzustellen und darüber Klarheit über den Istzustand zu erlangen, ggf Blockade, Hindernisse o.ä. aufzudecken und deren Funktion zu verstehen, sowie eine mögliche Lösung zu entwickeln.

Auch bietet der Workshop die Möglichkeit die Systemische Aufstellungsarbeit kennenzulernen und zu erleben. Meiner Arbeit zugrunde liegt das in den letzten 30 Jahren von Prof. Dr. Matthias Varga von Khibed und Insa Sparrer entwickelte Verfahren der Systemischen Strukturaufstellung.

Bei der Systemischen Strukturaufstellung wird die sogenannte transverbale Sprache genutzt, die das Verbale, das Nonverbale und auch das, was zwischen den Systemelementen besteht. Durch das Aufstellen von Personen, aber auch abstrakten Begriffen, Zielen, Hindernissen, Werten, Gefühlen usw., die durch Stellvertreter*innen repräsentiert werden, können neue Erfahrungen gemacht werden und Erkenntnisse gewonnen werden. Daurch kann Entwicklung ermöglicht werden, indem durch Veränderungen des Aufstellungsbildes neue Lösungen entstehen können.

Der Supervisionsworkshop mit systemischer Aufstellungsarbeit findet am Samstag, den 11.06.2022 von 10 bis 15 Uhr mit einer Mittagspause im Seminarraum der Praxis Weiße Villa in Hilden statt. Die Teilnehmer*innenanzahl liegt bei 6-10 Personen. Dabei gibt es für drei bis vier Personen die Möglichkeit ein Supervisionsanliegen aufzustellen und zu bearbeiten. Die anderen Teilnehmer*innen stehen als mögliche Repräsentant*innen zur Verfügung und haben die Möglichkeit die Methode kennenzulernen und zu erleben. Der Workshop wird zudem eine kurze theoretische Einführung in die Methode beinhalten.

Kosten: Für Teilnermer*innen mit Supervisionsanliegen inklusive eines Vorgesprächs 150€; für Teilnehmer*innen, die sich als Repräsentant*innen zur Verfügung stellen 50€.

Anmeldungen sind bis zum 4.6.2022 möglich. Der Workshop findet ab einer Teilnehmer*innenanzahl von 6 Personen statt, davon sollten mindestens zwei ein Supervisionsanliegen aufstellen.

Mögliche weiterführende Literatur:

Kleve,H. (2014).Arbeit mit Skulpturen und Aufstellungen. In T. Levold & M. Wirsching (Hrsg.),Systemische Therapie und Beratung. Das große Lehrbuch (S.234-240). Heidelberg:Carl-Auer.

Varga von Khibed, M. & Sparrer, I. (2016). Ganz im Gegenteil. Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen. Heidelberg: Carl-Auer.

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